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Im Wahljahr 2017 - Wie geht es mit der AfD weiter?


Thread wurde von SGE_Werner am Montag, 01. Januar 2018, 20:30 Uhr um 20:30 Uhr gesperrt weil:
Genug diskutiert. Zeit für einen neuen!
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hawischer schrieb:

FrankenAdler schrieb:

@hawischer: du scheinst mir heute ein wenig von der Rolle zu sein!
Wie verhält es sich denn dann mit den über 1 Mio Wechslern von der Union zur AfD? Ich meine mich daran erinnern zu können, dass du den Standpunkt vertreten hattest, dass die CDU/CSU  den rechten Flügel vernachlässigt hätte und deshalb eine Wechselbewegung stattfinden würde. Sind das dann deiner Lesart nach nicht Wähler denen es auf die Programmatik ankommt?
Auch deine Vermutung, Wagenknecht hätte erkannt, dass Abgrenzungswünsche gegen Migranten für die Wahlentscheidung ausschlaggebend wären belegt doch eher, dass die Leute bewusst die ausländerfeindliche Programmatik der AfD anziehend fanden. Das ist doch ein Widerspruch zu deinen sonstigen Schlussfolgerungen!


Nein, weil es den Wählern die von der Union zu der AfD wechselten, es nicht um ein Programm ging, sondern nach meiner Einschätzung um Protest gegen die Entscheidung der Regierung hunderttausende von Flüchtlingen weitgehend ungeprüft in das Land zu lassen und über diese Entscheidung noch nicht einmal im nachhinein den Bundestag diskutieren zulassen. Das ist nicht gut angekommen. Ich gehe davon aus, dass bei der nächsten Wahl die Wähler zurückkommen. Das gilt auch für die Überläufer von der SPD.
Frau Wagenknecht hat versucht mit ihren Sprüchen über die Gastfreundschaft etc. Wähler der Linken davon abzuhalten zur AfD zu wechseln. Sie kennt ihre Wähler(protest)struktur (besonders die im Osten) sehr genau. Auf nichts anderes habe ich hingewiesen.


Da scheint die Frau Wagenknecht ja aus unerfindlichen Gründen wesentlich erfolgreicher als ein Herr Seehofer gewesen zu sein. Immerhin hat die Linke hinzugewonnen, während die CSU erdrutschartig verloren hat. Wie erklärst du dir das bei einer von dir angenommenen Stammwählerschaft von gerade mal 5% der Linkenwähler?
Sorry, aber das ist von schlüssig weit entfernt  (deinem Empfänger-Selbstverständnis entsprechend habe ich mir diesmal das Wort "Schwachsinn" verkniffen).
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In meinem Beitrag um 16:42 hab ich darauf aufmerksam gemacht, dass in meinem Beitrag versehentlich eine Null fehlt. Also statt 5%  - 50%. Hätte ich geahnt, dass Du auf dieses Versehen trotz Klarstellung noch mal zurückkommst, hätte ich Dir eine PN zur persönlichen Information geschickt.
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In meinem Beitrag um 16:42 hab ich darauf aufmerksam gemacht, dass in meinem Beitrag versehentlich eine Null fehlt. Also statt 5%  - 50%. Hätte ich geahnt, dass Du auf dieses Versehen trotz Klarstellung noch mal zurückkommst, hätte ich Dir eine PN zur persönlichen Information geschickt.
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Das hatte ich wohl übersehen. Entschuldigung!
Doch selbst dann bleibt das fragwürdig. Ich denke, dass die Linke mittlerweile eine recht stabile Stammwählerschaft hat und als sozialdemokratische Partei, vor allem im Westen viele ehemalige SPD Wähler gewonnen hat.
Bezüglich des Ostens gebe ich dir teilweise recht. Hier allerdings fühlen sich viele von der AfD noch besser vertreten. Ich vermute hier gibt es ein recht großes antidemokratisches Potential. Denen dürfte die zunehmend realpolitische Ausrichtung der Linken recht unangenehm sein.
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In meinem Beitrag um 16:42 hab ich darauf aufmerksam gemacht, dass in meinem Beitrag versehentlich eine Null fehlt. Also statt 5%  - 50%. Hätte ich geahnt, dass Du auf dieses Versehen trotz Klarstellung noch mal zurückkommst, hätte ich Dir eine PN zur persönlichen Information geschickt.
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hawischer schrieb:

In meinem Beitrag um 16:42 hab ich darauf aufmerksam gemacht, dass in meinem Beitrag versehentlich eine Null fehlt. Also statt 5%  - 50%.

Auch nach der obigen Korrektur findet sich für diese Auffassung in den Zahlen keinerlei Beleg. Vielmehr waren  die Grünen und die Linke bei dieser Bundestagswahl die Parteien mit der geringsten Wählerwanderung -absolut und relativ- von allen. Ein Anteil von jeweils 90 Prozent Stammwählern dürfte realistisch sein.
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90 % sind es nicht, wenn man sich die Statistiken anschaut, bei den Linken dürfte sich der Wert aber gemäß der Wählerwanderungen (die dummerweise Zu- und Abgänge oftmals miteinander verrechnen) bei ca. 75 % befinden.

Man kann das nicht so genau festmachen. Woran man es m.E. ganz gut erkennen kann, sind die "Minimalwerte" in den Umfragen der letzten vier Jahre. Da lag die Linke immer bei ca. 6,5 % oder mehr. Bei 9 erreichten Prozent sind also knapp 75 % dieser 9 % realistisch.

Bei den Grünen waren die Werte nie unter 7 %. Bei der Union nie unter 31 % , bei der SPD nie unter 19,5 % , ich denke, das kann man durchaus in etwa als Stammwählerschaft ansehen. Bei FDP und AfD ist es m.E. aufgrund der Entwicklungen sehr schwer, das noch realistisch zu betrachten. Ich schätze, dass die Stammwählerschaft bei beiden nur bei ca. 4 % liegt derzeit.
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da bleibt abzuwarten, ob die "Blauen" (vermutlich neue Partei von Petry) und die AfD sich gegenseitig Stimmen wegnehmen und damit eine Zersplitterung des rechten Randes des politischen Spektrums eintritt.
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da bleibt abzuwarten, ob die "Blauen" (vermutlich neue Partei von Petry) und die AfD sich gegenseitig Stimmen wegnehmen und damit eine Zersplitterung des rechten Randes des politischen Spektrums eintritt.
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Tafelberg schrieb:

da bleibt abzuwarten, ob die "Blauen" (vermutlich neue Partei von Petry) und die AfD sich gegenseitig Stimmen wegnehmen und damit eine Zersplitterung des rechten Randes des politischen Spektrums eintritt.



Ich fürchte nicht. Hat man ja bei Lucke gesehen, dass da scheinbar eine "wer nicht für uns ist, ist gegen uns" Mentalität herrscht. Dem ist ja letztlich auch keiner gefolgt und seine neue Partei trat ja nichtmal mehr zur Wahl an.
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Tafelberg schrieb:

da bleibt abzuwarten, ob die "Blauen" (vermutlich neue Partei von Petry) und die AfD sich gegenseitig Stimmen wegnehmen und damit eine Zersplitterung des rechten Randes des politischen Spektrums eintritt.



Ich fürchte nicht. Hat man ja bei Lucke gesehen, dass da scheinbar eine "wer nicht für uns ist, ist gegen uns" Mentalität herrscht. Dem ist ja letztlich auch keiner gefolgt und seine neue Partei trat ja nichtmal mehr zur Wahl an.
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Denke ich auch... Petry wird wie Lucke zu den geschassten gehören mit denen keiner mehr was zu tun haben will. Auch wenn sich vorher unsere AfDler hier auf Petry berufen haben (wie vorher auch auf Lucke) ist sie vermutlich bereits jetzt politisch uninteressant und eine Verräterin....
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Nein. Man kann das mit Lucke nicht vergleichen. Der hat das zwischen den Wahlen gemacht. Petry sitzt aber im Parlament und hat sich innerhalb des trojanischen Pferdes AfD dort nun rein wählen lassen.

Natürlich werden nicht sehr viele sich zu Beginn ihr anschließen. Es geht eher darum, dass es eine Anlaufstelle gibt. Wenn die ersten unzufriedenen AfDler, insbesondere die, die nicht zu den Radikalen gehören, mit der Partei brechen, dann werden sie wo anders bei Frauke mit offenen Armen empfangen werden.

Man darf auch nicht vergessen, dass praktisch ein Jahr keine Wahlen sind. Und Bayern dank CSU, FW sowieso nicht die erste ernstzunehmende Grundlage. Petry wird sich auf die Wahl konzentrieren, in der das Potenzial groß ist, dass eine gemäßigte Rechte einziehen könnte.

Und das ist die LTW in Hessen! Dann die Kommunalwahlen Anfang 19 in vielen Bundesländern und dann die LTW in TH, BB, SN.
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Ach ja. Wenn die Medien clever sind, lassen sie Petry oft genug zu Wort kommen. Wenn sie im Gespräch bleibt, hat die AfD ein Problem.
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Ach ja. Wenn die Medien clever sind, lassen sie Petry oft genug zu Wort kommen. Wenn sie im Gespräch bleibt, hat die AfD ein Problem.
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SGE_Werner schrieb:

Ach ja. Wenn die Medien clever sind, lassen sie Petry oft genug zu Wort kommen


passt ganz gut, in den letzten Tagen haben diverse Politiker (u.a. Herrmann) den Medien vorgeworfen der AfD zu viel Raum gegeben zu haben. Einerseits ist es ein Verlagern der Verantwortlichkeiten und Ablenken seitens der Politik, andererseits war es tatsächlich zu viel was man den AfD Protagonisten an Sendeplatz eingeräumt hat.
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aus der FAZ:
Ausschnitte von AfD Wählern aus Ostdeutschland
"Die Politik in der Landbevölkerung wird vergessen..stattdessen kümmern sie sich um Flüchtlinge...Flüchtlinge kriegen alles in den ***** geblasen, Markenklamotten, Handys, Geld vom Staat, wir arbeiten hier wie verrückt und finanzieren damit Flüchtlinge ...wer das kritisere, werde gleich als Nazi abgestempelt......

schwierig solche Leute wieder abzuholen





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Tafelberg schrieb:

aus der FAZ:
Ausschnitte von AfD Wählern aus Ostdeutschland
"Die Politik in der Landbevölkerung wird vergessen..stattdessen kümmern sie sich um Flüchtlinge...Flüchtlinge kriegen alles in den ***** geblasen, Markenklamotten, Handys, Geld vom Staat, wir arbeiten hier wie verrückt und finanzieren damit Flüchtlinge ...wer das kritisere, werde gleich als Nazi abgestempelt......

schwierig solche Leute wieder abzuholen

So ganz unrecht haben die Leute leider nicht. So z.B. wurden Flüchtlingskindern die Klassenfahrt bezahlt, den Kindern von HartzIV-Empfängern nicht. Auch ich kenne das von früher (80er), da bekamen die vietnamesichen Flüchtlinge den Führerschein und einen Gebrauchtwagen bezahlt, ich, damals Sozialhilfeempfänger, wollte das auch und bekam es nicht. Der Staat muss aufhören Flüchtlinge besser zu versorgen wie die Leute die hier wohnen, die Leute müssen gleich behandelt werden. Der Staat sorgt leider durch die Ungleichbehandlung dauernd dafür das Neid entsteht und sorgt damit dafür das Parteien wie die AFD Zulauf bekommt.
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Ach ja. Wenn die Medien clever sind, lassen sie Petry oft genug zu Wort kommen. Wenn sie im Gespräch bleibt, hat die AfD ein Problem.
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SGE_Werner schrieb:

Ach ja. Wenn die Medien clever sind, lassen sie Petry oft genug zu Wort kommen. Wenn sie im Gespräch bleibt, hat die AfD ein Problem.

Die Medien haben in der Angelegenheit nicht clever zu sein, sondern sollten nur über relevante Vorgänge und Personen berichten.
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da bleibt abzuwarten, ob die "Blauen" (vermutlich neue Partei von Petry) und die AfD sich gegenseitig Stimmen wegnehmen und damit eine Zersplitterung des rechten Randes des politischen Spektrums eintritt.
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Tafelberg schrieb:

da bleibt abzuwarten, ob die "Blauen" (vermutlich neue Partei von Petry) und die AfD sich gegenseitig Stimmen wegnehmen und damit eine Zersplitterung des rechten Randes des politischen Spektrums eintritt.



In Österreich war es  ähnlich, als Jörg Haider sich mit der Gründung des BZÖ in Kärnten von der FPÖ abgespalten hatte.

Auf einmal saßen dann zwei rechtsnationale Parteien im Wiener Parlament.

Nach dem Tod von Haider gingen die Kärtner zurück zur FPÖ, die dann unter Strache bis heute  große Erfolge  feiern konnten.

Sogar eine SPÖ/FPÖ Koalition gibt es im Burgenland aktuell.

Das BZÖ verschwand in der Bedeutungslosikeit und versucht es heute ziemlich erfolglos mit einem moderaten liberal konservativen Kurs, den Petry wahrscheinlich gerne hätte.
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Tafelberg schrieb:

aus der FAZ:
Ausschnitte von AfD Wählern aus Ostdeutschland
"Die Politik in der Landbevölkerung wird vergessen..stattdessen kümmern sie sich um Flüchtlinge...Flüchtlinge kriegen alles in den ***** geblasen, Markenklamotten, Handys, Geld vom Staat, wir arbeiten hier wie verrückt und finanzieren damit Flüchtlinge ...wer das kritisere, werde gleich als Nazi abgestempelt......

schwierig solche Leute wieder abzuholen

So ganz unrecht haben die Leute leider nicht. So z.B. wurden Flüchtlingskindern die Klassenfahrt bezahlt, den Kindern von HartzIV-Empfängern nicht. Auch ich kenne das von früher (80er), da bekamen die vietnamesichen Flüchtlinge den Führerschein und einen Gebrauchtwagen bezahlt, ich, damals Sozialhilfeempfänger, wollte das auch und bekam es nicht. Der Staat muss aufhören Flüchtlinge besser zu versorgen wie die Leute die hier wohnen, die Leute müssen gleich behandelt werden. Der Staat sorgt leider durch die Ungleichbehandlung dauernd dafür das Neid entsteht und sorgt damit dafür das Parteien wie die AFD Zulauf bekommt.
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propain schrieb:

So ganz unrecht haben die Leute leider nicht. So z.B. wurden Flüchtlingskindern die Klassenfahrt bezahlt, den Kindern von HartzIV-Empfängern nicht. Auch ich kenne das von früher (80er), da bekamen die vietnamesichen Flüchtlinge den Führerschein und einen Gebrauchtwagen bezahlt, ich, damals Sozialhilfeempfänger, wollte das auch und bekam es nicht. Der Staat muss aufhören Flüchtlinge besser zu versorgen wie die Leute die hier wohnen, die Leute müssen gleich behandelt werden. Der Staat sorgt leider durch die Ungleichbehandlung dauernd dafür das Neid entsteht und sorgt damit dafür das Parteien wie die AFD Zulauf bekommt.                                              

Offenkundig haben sich die Kloparolen seit den 80ern nicht geändert. Wenn dir wieder einmal jemand erzählen will, dass Hartz4 Kinder nicht die Klassenfahrt bezahlt bekommen, Flüchtlingskinder aber schon, sag ihm doch einfach: "Kann nicht sein, der Anspruch steht doch in
§ 28 SGB II:

1) Bedarfe für Bildung und Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben in der Gemeinschaft werden bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen neben dem Regelbedarf nach Maßgabe der Absätze 2 bis 7 gesondert berücksichtigt. Bedarfe für Bildung werden nur bei Personen berücksichtigt, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, eine allgemein- oder berufsbildende Schule besuchen und keine Ausbildungsvergütung erhalten (Schülerinnen und Schüler).
(2) Bei Schülerinnen und Schülern werden die tatsächlichen Aufwendungen anerkannt für
Schulausflüge und mehrtägige Klassenfahrten im Rahmen der schulrechtlichen Bestimmungen
."

An die Legende von den Gebrauchtwagen für Vietnamesen kann ich mich auch noch erinnern. Da konnte man schon durch einfache  Plausibilitätsüberlegungen drauf kommen, dass das nicht sein kann. Wie sollte denn eine solche gesetzliche Bestimmung aussehen? Warum denn nur für Vietnamesen und nicht andere Geflüchtete? Und warum sollte man ihnen Gebrauchtwagen bezahlen?
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propain schrieb:

So ganz unrecht haben die Leute leider nicht. So z.B. wurden Flüchtlingskindern die Klassenfahrt bezahlt, den Kindern von HartzIV-Empfängern nicht. Auch ich kenne das von früher (80er), da bekamen die vietnamesichen Flüchtlinge den Führerschein und einen Gebrauchtwagen bezahlt, ich, damals Sozialhilfeempfänger, wollte das auch und bekam es nicht. Der Staat muss aufhören Flüchtlinge besser zu versorgen wie die Leute die hier wohnen, die Leute müssen gleich behandelt werden. Der Staat sorgt leider durch die Ungleichbehandlung dauernd dafür das Neid entsteht und sorgt damit dafür das Parteien wie die AFD Zulauf bekommt.                                              

Offenkundig haben sich die Kloparolen seit den 80ern nicht geändert. Wenn dir wieder einmal jemand erzählen will, dass Hartz4 Kinder nicht die Klassenfahrt bezahlt bekommen, Flüchtlingskinder aber schon, sag ihm doch einfach: "Kann nicht sein, der Anspruch steht doch in
§ 28 SGB II:

1) Bedarfe für Bildung und Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben in der Gemeinschaft werden bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen neben dem Regelbedarf nach Maßgabe der Absätze 2 bis 7 gesondert berücksichtigt. Bedarfe für Bildung werden nur bei Personen berücksichtigt, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, eine allgemein- oder berufsbildende Schule besuchen und keine Ausbildungsvergütung erhalten (Schülerinnen und Schüler).
(2) Bei Schülerinnen und Schülern werden die tatsächlichen Aufwendungen anerkannt für
Schulausflüge und mehrtägige Klassenfahrten im Rahmen der schulrechtlichen Bestimmungen
."

An die Legende von den Gebrauchtwagen für Vietnamesen kann ich mich auch noch erinnern. Da konnte man schon durch einfache  Plausibilitätsüberlegungen drauf kommen, dass das nicht sein kann. Wie sollte denn eine solche gesetzliche Bestimmung aussehen? Warum denn nur für Vietnamesen und nicht andere Geflüchtete? Und warum sollte man ihnen Gebrauchtwagen bezahlen?
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Danke für die Klarstellung samt Gesetzestext.

Leider kursieren viele solcher Märchen (z.B. Markenklamotten & Handys) und die Leute sind nur schwer davon zu überzeugen, dass das Kokolores ist.
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So Geschichten gab's häufig. Ich kann mich als Kind erinnern, dass man Ostflüchtlinge (Deutsche) HB-ler nannte. Wohl nach der Zigarettenmarke. Bedeutung: Hier bin ich, hier bleibe ich, hier bau ich, Hessen bezahlt.
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propain schrieb:

So ganz unrecht haben die Leute leider nicht. So z.B. wurden Flüchtlingskindern die Klassenfahrt bezahlt, den Kindern von HartzIV-Empfängern nicht. Auch ich kenne das von früher (80er), da bekamen die vietnamesichen Flüchtlinge den Führerschein und einen Gebrauchtwagen bezahlt, ich, damals Sozialhilfeempfänger, wollte das auch und bekam es nicht. Der Staat muss aufhören Flüchtlinge besser zu versorgen wie die Leute die hier wohnen, die Leute müssen gleich behandelt werden. Der Staat sorgt leider durch die Ungleichbehandlung dauernd dafür das Neid entsteht und sorgt damit dafür das Parteien wie die AFD Zulauf bekommt.                                              

Offenkundig haben sich die Kloparolen seit den 80ern nicht geändert. Wenn dir wieder einmal jemand erzählen will, dass Hartz4 Kinder nicht die Klassenfahrt bezahlt bekommen, Flüchtlingskinder aber schon, sag ihm doch einfach: "Kann nicht sein, der Anspruch steht doch in
§ 28 SGB II:

1) Bedarfe für Bildung und Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben in der Gemeinschaft werden bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen neben dem Regelbedarf nach Maßgabe der Absätze 2 bis 7 gesondert berücksichtigt. Bedarfe für Bildung werden nur bei Personen berücksichtigt, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, eine allgemein- oder berufsbildende Schule besuchen und keine Ausbildungsvergütung erhalten (Schülerinnen und Schüler).
(2) Bei Schülerinnen und Schülern werden die tatsächlichen Aufwendungen anerkannt für
Schulausflüge und mehrtägige Klassenfahrten im Rahmen der schulrechtlichen Bestimmungen
."

An die Legende von den Gebrauchtwagen für Vietnamesen kann ich mich auch noch erinnern. Da konnte man schon durch einfache  Plausibilitätsüberlegungen drauf kommen, dass das nicht sein kann. Wie sollte denn eine solche gesetzliche Bestimmung aussehen? Warum denn nur für Vietnamesen und nicht andere Geflüchtete? Und warum sollte man ihnen Gebrauchtwagen bezahlen?
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stefank schrieb:

An die Legende von den Gebrauchtwagen für Vietnamesen kann ich mich auch noch erinnern. Da konnte man schon durch einfache  Plausibilitätsüberlegungen drauf kommen, dass das nicht sein kann. Wie sollte denn eine solche gesetzliche Bestimmung aussehen? Warum denn nur für Vietnamesen und nicht andere Geflüchtete? Und warum sollte man ihnen Gebrauchtwagen bezahlen?

Da ich damals in einem Haus wohnte in dem viele geflüchtete Vietnamesen wohnten kann ich dir sagen das die Geschichte stimmt. Ich kenne es nur von Vietnamesen, keine Ahnung wie es bei anderen Landsleuten war, aber ist mir auch ehrlich gesagt egal.
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stefank schrieb:

An die Legende von den Gebrauchtwagen für Vietnamesen kann ich mich auch noch erinnern. Da konnte man schon durch einfache  Plausibilitätsüberlegungen drauf kommen, dass das nicht sein kann. Wie sollte denn eine solche gesetzliche Bestimmung aussehen? Warum denn nur für Vietnamesen und nicht andere Geflüchtete? Und warum sollte man ihnen Gebrauchtwagen bezahlen?

Da ich damals in einem Haus wohnte in dem viele geflüchtete Vietnamesen wohnten kann ich dir sagen das die Geschichte stimmt. Ich kenne es nur von Vietnamesen, keine Ahnung wie es bei anderen Landsleuten war, aber ist mir auch ehrlich gesagt egal.
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propain schrieb:

Da ich damals in einem Haus wohnte in dem viele geflüchtete Vietnamesen wohnten kann ich dir sagen das die Geschichte stimmt. Ich kenne es nur von Vietnamesen, keine Ahnung wie es bei anderen Landsleuten war, aber ist mir auch ehrlich gesagt egal.

Ich zweifele nicht daran, dass du glaubst, was du berichtest. Aber es ist halt einfach nicht richtig, dass Vietnamesen oder sonstige Geflüchtete aufgrund ihrer Flüchtlingseigenschaft ein Auto bekommen haben. Es könnte sich aber z.B. um einen Fall der Kraftfahrzeughilfeverordnung gehandelt haben, wonach Behinderte einen Zuschuss für ein Gebrauchtfahrzeug bekommen, wenn dies zur beruflichen Wiedereingliederung erforderlich ist. Dies gilt aber selbstverständlich für alle Behinderten.
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propain schrieb:

Da ich damals in einem Haus wohnte in dem viele geflüchtete Vietnamesen wohnten kann ich dir sagen das die Geschichte stimmt. Ich kenne es nur von Vietnamesen, keine Ahnung wie es bei anderen Landsleuten war, aber ist mir auch ehrlich gesagt egal.

Ich zweifele nicht daran, dass du glaubst, was du berichtest. Aber es ist halt einfach nicht richtig, dass Vietnamesen oder sonstige Geflüchtete aufgrund ihrer Flüchtlingseigenschaft ein Auto bekommen haben. Es könnte sich aber z.B. um einen Fall der Kraftfahrzeughilfeverordnung gehandelt haben, wonach Behinderte einen Zuschuss für ein Gebrauchtfahrzeug bekommen, wenn dies zur beruflichen Wiedereingliederung erforderlich ist. Dies gilt aber selbstverständlich für alle Behinderten.
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Auch Hartz IVer bekommen einen Führerschein und sogar einen Zuschuss für einen Gebrauchtwagen... WENN im Anschluss eine Arbeitsbeschäftigung steht.


Kwelle is hier: http://www.fahrschulfinanzierung.de/fuehrerschein-mit-hartz-4-beantragen/


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