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Streik -diesmal nervts!

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Man darf die Sonderwerke im TVöD nicht vergessen.
Sozial- u. Erziehungsdienste werden nach der TVöD-SuE Tabelle entlohnt, auch die Pflege hat ein Sonderwerk und einige andere Berufsgruppen auch.
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FrankenAdler schrieb:

Man darf die Sonderwerke im TVöD nicht vergessen.
Sozial- u. Erziehungsdienste werden nach der TVöD-SuE Tabelle entlohnt, auch die Pflege hat ein Sonderwerk und einige andere Berufsgruppen auch.


Korrekt. Damit haben unsere Klienten (Jugendhilfe, Altenhilfe) entsprechend zu tun.

Landroval schrieb:

Das sind schon deutliche Erhöhungen, die auf mich in absoluten Zahlen noch beeindruckender wirken, als in %.


Naja. An sich sieht es "fett" aus. Aber wir haben im Schnitt seit Anfang 2020 "nur"

1,06 % in 2020
1,40 % in 2021
1,80 % in 2022 mehr bekommen.


In der selben Zeit gab es folgende Inflation:

0,5 % in 2020
3,1 % in 2021
6,9 % in 2022

Das heißt ca. 4,5 % Lohnsteigerung in 3 Jahren bei ca. 11 % Inflation. Dazu kommen noch 5-6 % dieses Jahr laut den Prognosen und 3 % im nächsten Jahr, also weitere 10 % in 2 Jahren, womit wir locker bei 21 % Inflation zwischen Anfang 2020 und Ende 2024 sind. Die Lohnsteigerung im selben Zeitraum beträgt im Schnitt dann 16 % oder so. Plus halt Corona-Prämie und Inflationsausgleichsprämie, die den Reallohnverlust zumindest noch mal ein gutes Stück absenken.

Trotzdem ist es natürlich schön, wenn auf dem Gehaltszettel dann plötzlich 200, 250 mehr stehen. Nur ist das bei der aktuellen Inflation einfach ne Notwendigkeit das einigermaßen zu kompensieren.
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FrankenAdler schrieb:

Man darf die Sonderwerke im TVöD nicht vergessen.
Sozial- u. Erziehungsdienste werden nach der TVöD-SuE Tabelle entlohnt, auch die Pflege hat ein Sonderwerk und einige andere Berufsgruppen auch.


Korrekt. Damit haben unsere Klienten (Jugendhilfe, Altenhilfe) entsprechend zu tun.

Landroval schrieb:

Das sind schon deutliche Erhöhungen, die auf mich in absoluten Zahlen noch beeindruckender wirken, als in %.


Naja. An sich sieht es "fett" aus. Aber wir haben im Schnitt seit Anfang 2020 "nur"

1,06 % in 2020
1,40 % in 2021
1,80 % in 2022 mehr bekommen.


In der selben Zeit gab es folgende Inflation:

0,5 % in 2020
3,1 % in 2021
6,9 % in 2022

Das heißt ca. 4,5 % Lohnsteigerung in 3 Jahren bei ca. 11 % Inflation. Dazu kommen noch 5-6 % dieses Jahr laut den Prognosen und 3 % im nächsten Jahr, also weitere 10 % in 2 Jahren, womit wir locker bei 21 % Inflation zwischen Anfang 2020 und Ende 2024 sind. Die Lohnsteigerung im selben Zeitraum beträgt im Schnitt dann 16 % oder so. Plus halt Corona-Prämie und Inflationsausgleichsprämie, die den Reallohnverlust zumindest noch mal ein gutes Stück absenken.

Trotzdem ist es natürlich schön, wenn auf dem Gehaltszettel dann plötzlich 200, 250 mehr stehen. Nur ist das bei der aktuellen Inflation einfach ne Notwendigkeit das einigermaßen zu kompensieren.
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Ja, das relativiert es natürlich etwas. Ich hatte bereits #1446 gelesen.

Das viele Geld, das nun umverteilt werden wird, wird erwirtschaftet werden müssen. Ich bin gespannt, was deswegen an Härten auf uns zukommen wird.  

Unternehmen, die keine Mittel haben, um diese Einkommenssprirale kurzfristig mitzudrehen, laufen Gefahr in die Röhre zu schauen (deren Personal natürlich auch!). Gesunde Großbetriebe können oftmals massiv in Automatisierung investieren, um zu teuer gewordenes Personal abzubauen. Angeschlagene kleine und mittlere Betriebe können das nicht, was zu unangenehmen Konsequenzen führen kann und mancherorts bereits wird. Da kann man - böswillig gesagt - fast froh sein, dass Galeria, P&C und viele kleinere Häuser insolvent sind (oder bald sein werden). So gelangt man im Bedarfsfall, auch als corona- und/oder energiepreisgebeuteltes Unternehmen, noch an finanzierbares Personal.    

Das Konsumverhalten wird nach den Tarifabschlüssen bald etwas anziehen, hierauf beläuft sich zumindest unsere (Händler-) Hoffnung. Wenn mehr Geld ausgegeben werden kann, kann auch vermehrt der bisher abgemilderte "Kostenwahnsinn" an die Kundschaft weitergereicht werden. Klar, dass dies dann wieder die Inflation befeuern wird, was dann den Konsum bremst, usw. usf. ... ). Dieses Risiko hatte FA zuvor bereits angeschnitten, als er die lange Laufzeit kritisierte.  

Viele im öffentlichen Dienst sind sicher nicht überbezahlt worden, zumindest in der jüngeren Vergangenheit. Da gönne ich die - nicht selbstverständliche - Kompensation aber so was von!  
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Die Bahn wird wohl unbefristet bestreikt, wenn die Urabstimmung es so will. Zweifel daran gibt's nicht. Der Schaden für die Wirtschaft wird erheblich sein. Die Belastungen für die Fahrgäste nicht weniger.
Offiziell geht's um mehr Geld und die Laufzeit. Es geht aber auch um einen Hahnenkampf zwischen der GDL und der EVP.
Der Verkehr auf den Straßen wird zunehmen. Und das in der Zeit, in der besonders viele Baustellen gibt.

Die Bahn würde sicher einem Tarifabschluss in Höhe und Laufzeit des öffentlichen Dienstes zustimmen.
Der EVP ist es zu wenig. Die GDL wird im Herbst wahrscheinlich noch einen draufsetzen.
Wird nicht lustig.
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In München ist nächste Woche bei Sixt kein Auto mehr zu bekommen.

Quelle: Ich selbst.
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In München ist nächste Woche bei Sixt kein Auto mehr zu bekommen.

Quelle: Ich selbst.
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Klebstoff ist wahrscheinlich auch alle.
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In München ist nächste Woche bei Sixt kein Auto mehr zu bekommen.

Quelle: Ich selbst.
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Brady74 schrieb:

In München ist nächste Woche bei Sixt kein Auto mehr zu bekommen.

Quelle: Ich selbst.        

Stark, da gilt es wohl schnellstmöglich die Flotte zu erweitern ...

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Fänd ich obergeil. Dann könnt ich mir nächste Woche zwei bescheuerte Dienstreisen schenken und stattdessen meine Basis chillen

#dergrossßefreithread
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Die Bahn wird wohl unbefristet bestreikt, wenn die Urabstimmung es so will. Zweifel daran gibt's nicht. Der Schaden für die Wirtschaft wird erheblich sein. Die Belastungen für die Fahrgäste nicht weniger.
Offiziell geht's um mehr Geld und die Laufzeit. Es geht aber auch um einen Hahnenkampf zwischen der GDL und der EVP.
Der Verkehr auf den Straßen wird zunehmen. Und das in der Zeit, in der besonders viele Baustellen gibt.

Die Bahn würde sicher einem Tarifabschluss in Höhe und Laufzeit des öffentlichen Dienstes zustimmen.
Der EVP ist es zu wenig. Die GDL wird im Herbst wahrscheinlich noch einen draufsetzen.
Wird nicht lustig.
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hawischer schrieb:

Die Bahn wird wohl unbefristet bestreikt, wenn die Urabstimmung es so will. Zweifel daran gibt's nicht. Der Schaden für die Wirtschaft wird erheblich sein. Die Belastungen für die Fahrgäste nicht weniger.
Offiziell geht's um mehr Geld und die Laufzeit. Es geht aber auch um einen Hahnenkampf zwischen der GDL und der EVP.
Der Verkehr auf den Straßen wird zunehmen. Und das in der Zeit, in der besonders viele Baustellen gibt.

Die Bahn würde sicher einem Tarifabschluss in Höhe und Laufzeit des öffentlichen Dienstes zustimmen.
Der EVP ist es zu wenig. Die GDL wird im Herbst wahrscheinlich noch einen draufsetzen.
Wird nicht lustig.



Ja. Die bösen Gewerkschaften, die Wirtschaft und Fahrgäste mal wieder in Geiselhaft nehmen...
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Die Bahn wird wohl unbefristet bestreikt, wenn die Urabstimmung es so will. Zweifel daran gibt's nicht. Der Schaden für die Wirtschaft wird erheblich sein. Die Belastungen für die Fahrgäste nicht weniger.
Offiziell geht's um mehr Geld und die Laufzeit. Es geht aber auch um einen Hahnenkampf zwischen der GDL und der EVP.
Der Verkehr auf den Straßen wird zunehmen. Und das in der Zeit, in der besonders viele Baustellen gibt.

Die Bahn würde sicher einem Tarifabschluss in Höhe und Laufzeit des öffentlichen Dienstes zustimmen.
Der EVP ist es zu wenig. Die GDL wird im Herbst wahrscheinlich noch einen draufsetzen.
Wird nicht lustig.
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Die Zeit der Baustellen, die ja gleichzeitig die Zeit der Ferien ist. Für den Reisenden wird es die kommenden Wochen wieder pures Glücksspiel, ob die gewünschten gebuchten Züge dann in x Wochen auch tatsächlich fahren.

Als ehemaliger Bahnmitarbeiter bin ich fast schon ein Verfechter der Bahn. In Deutschland (ständige Fahrten aus NRW nach Mainz und Frankfurt) und in umliegenden Ländern nutze ich gerne jedes ICE Angebot. Langsam muss man sich jedoch wirklich fragen, ob es noch planungssicher ist. Etliche Züge fallen durch Streiks, Reparaturen, Unfähigkeit und höhere Gewalt aus. Da wird das Auto langsam doch wieder die einzige Alternative gepaart mit zum Teil günstigeren Alternativen per Flugzeug. Auch wenn das im aktuell grünen Deutschland niemand gerne hört. Doch was bei der DB, den Verbünden und den Gewerkschaften passiert, ist nicht förderlich für den Umstieg auf Nah- und Fernverkehr.
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Die Zeit der Baustellen, die ja gleichzeitig die Zeit der Ferien ist. Für den Reisenden wird es die kommenden Wochen wieder pures Glücksspiel, ob die gewünschten gebuchten Züge dann in x Wochen auch tatsächlich fahren.

Als ehemaliger Bahnmitarbeiter bin ich fast schon ein Verfechter der Bahn. In Deutschland (ständige Fahrten aus NRW nach Mainz und Frankfurt) und in umliegenden Ländern nutze ich gerne jedes ICE Angebot. Langsam muss man sich jedoch wirklich fragen, ob es noch planungssicher ist. Etliche Züge fallen durch Streiks, Reparaturen, Unfähigkeit und höhere Gewalt aus. Da wird das Auto langsam doch wieder die einzige Alternative gepaart mit zum Teil günstigeren Alternativen per Flugzeug. Auch wenn das im aktuell grünen Deutschland niemand gerne hört. Doch was bei der DB, den Verbünden und den Gewerkschaften passiert, ist nicht förderlich für den Umstieg auf Nah- und Fernverkehr.
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JayJayFan schrieb:


         Die Zeit der Baustellen, die ja gleichzeitig die Zeit der Ferien ist. Für den Reisenden wird es die kommenden Wochen wieder pures Glücksspiel, ob die gewünschten gebuchten Züge dann in x Wochen auch tatsächlich fahren.


Ach nicht schlimm. Meine Züge sind in den letzten 6 Monaten ganze 7 Wochen regulär gefahren und in diesen 7 Wochen gab es an ca. jedem 3. Tag eine signifikante Störung oder Verspätungen von mindestens 20 Minuten.

In den nächsten zwei Monaten dann Baustelle und komplette Sperrung, im November nochmal einen Monat. Oben drauf Streik als Kirsche auf der Torte.

An sich bin ich ja ein Verfechter des Streikrechts, hier finde ich aber, dass beide Seiten relativ nahe schon beisammen sind und beide Seiten durchaus sich noch bewegen könnten. Was mich viel mehr stört ist diese doppelte Gewerkschafts-Realität bei der Bahn mit EVG und GDL. Und die GDL darf dann ab Herbst loslegen. Es macht halt irgendwann den ÖPNV unattraktiv und das ist in Zeiten des Klimawandels sicherlich nicht gerade sinnvoll.

Egal wie: Ich hoffe, dass sie sich noch zusammenraufen.
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JayJayFan schrieb:


         Die Zeit der Baustellen, die ja gleichzeitig die Zeit der Ferien ist. Für den Reisenden wird es die kommenden Wochen wieder pures Glücksspiel, ob die gewünschten gebuchten Züge dann in x Wochen auch tatsächlich fahren.


Ach nicht schlimm. Meine Züge sind in den letzten 6 Monaten ganze 7 Wochen regulär gefahren und in diesen 7 Wochen gab es an ca. jedem 3. Tag eine signifikante Störung oder Verspätungen von mindestens 20 Minuten.

In den nächsten zwei Monaten dann Baustelle und komplette Sperrung, im November nochmal einen Monat. Oben drauf Streik als Kirsche auf der Torte.

An sich bin ich ja ein Verfechter des Streikrechts, hier finde ich aber, dass beide Seiten relativ nahe schon beisammen sind und beide Seiten durchaus sich noch bewegen könnten. Was mich viel mehr stört ist diese doppelte Gewerkschafts-Realität bei der Bahn mit EVG und GDL. Und die GDL darf dann ab Herbst loslegen. Es macht halt irgendwann den ÖPNV unattraktiv und das ist in Zeiten des Klimawandels sicherlich nicht gerade sinnvoll.

Egal wie: Ich hoffe, dass sie sich noch zusammenraufen.
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SGE_Werner schrieb:

Was mich viel mehr stört ist diese doppelte Gewerkschafts-Realität bei der Bahn mit EVG und GDL. Und die GDL darf dann ab Herbst loslegen. Es macht halt irgendwann den ÖPNV unattraktiv und das ist in Zeiten des Klimawandels sicherlich nicht gerade sinnvoll.


Was den ÖPNV unattraktiv macht, sind trotz Deutschlandticket intransparente und abenteuerliche Tarifstrukturen diverser Verkehrsverbünde, mangelhafte Bahn-Infrastruktur mit nach wie vor fehlenden Bahnhöfen und Anbindungen im ländlichen Raum und, mit weitem Abstand, Verspätungen und Ungleichbehandlung von Fernverkehr und Nahverkehr. Pendler in Nahverkehrszügen sind im Vergleich zu ICE-Reisenden Fahrgäste zweiter Klasse.

Hier ginge es Mal anzusetzen.
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SGE_Werner schrieb:

Was mich viel mehr stört ist diese doppelte Gewerkschafts-Realität bei der Bahn mit EVG und GDL. Und die GDL darf dann ab Herbst loslegen. Es macht halt irgendwann den ÖPNV unattraktiv und das ist in Zeiten des Klimawandels sicherlich nicht gerade sinnvoll.


Was den ÖPNV unattraktiv macht, sind trotz Deutschlandticket intransparente und abenteuerliche Tarifstrukturen diverser Verkehrsverbünde, mangelhafte Bahn-Infrastruktur mit nach wie vor fehlenden Bahnhöfen und Anbindungen im ländlichen Raum und, mit weitem Abstand, Verspätungen und Ungleichbehandlung von Fernverkehr und Nahverkehr. Pendler in Nahverkehrszügen sind im Vergleich zu ICE-Reisenden Fahrgäste zweiter Klasse.

Hier ginge es Mal anzusetzen.
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cyberboy schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Was mich viel mehr stört ist diese doppelte Gewerkschafts-Realität bei der Bahn mit EVG und GDL. Und die GDL darf dann ab Herbst loslegen. Es macht halt irgendwann den ÖPNV unattraktiv und das ist in Zeiten des Klimawandels sicherlich nicht gerade sinnvoll.


Was den ÖPNV unattraktiv macht, sind trotz Deutschlandticket intransparente und abenteuerliche Tarifstrukturen diverser Verkehrsverbünde, mangelhafte Bahn-Infrastruktur mit nach wie vor fehlenden Bahnhöfen und Anbindungen im ländlichen Raum und, mit weitem Abstand, Verspätungen und Ungleichbehandlung von Fernverkehr und Nahverkehr. Pendler in Nahverkehrszügen sind im Vergleich zu ICE-Reisenden Fahrgäste zweiter Klasse.

Hier ginge es Mal anzusetzen.


Das kostet. Und das hat man nicht.
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SGE_Werner schrieb:

Was mich viel mehr stört ist diese doppelte Gewerkschafts-Realität bei der Bahn mit EVG und GDL. Und die GDL darf dann ab Herbst loslegen. Es macht halt irgendwann den ÖPNV unattraktiv und das ist in Zeiten des Klimawandels sicherlich nicht gerade sinnvoll.


Was den ÖPNV unattraktiv macht, sind trotz Deutschlandticket intransparente und abenteuerliche Tarifstrukturen diverser Verkehrsverbünde, mangelhafte Bahn-Infrastruktur mit nach wie vor fehlenden Bahnhöfen und Anbindungen im ländlichen Raum und, mit weitem Abstand, Verspätungen und Ungleichbehandlung von Fernverkehr und Nahverkehr. Pendler in Nahverkehrszügen sind im Vergleich zu ICE-Reisenden Fahrgäste zweiter Klasse.

Hier ginge es Mal anzusetzen.
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cyberboy schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Was mich viel mehr stört ist diese doppelte Gewerkschafts-Realität bei der Bahn mit EVG und GDL. Und die GDL darf dann ab Herbst loslegen. Es macht halt irgendwann den ÖPNV unattraktiv und das ist in Zeiten des Klimawandels sicherlich nicht gerade sinnvoll.


Was den ÖPNV unattraktiv macht, sind trotz Deutschlandticket intransparente und abenteuerliche Tarifstrukturen diverser Verkehrsverbünde, mangelhafte Bahn-Infrastruktur mit nach wie vor fehlenden Bahnhöfen und Anbindungen im ländlichen Raum und, mit weitem Abstand, Verspätungen und Ungleichbehandlung von Fernverkehr und Nahverkehr. Pendler in Nahverkehrszügen sind im Vergleich zu ICE-Reisenden Fahrgäste zweiter Klasse.

Hier ginge es Mal anzusetzen.


Stimmt alles. Streiks sind halt ein weiterer Teil von "Störfeldern". Halt ein Störfeld von vielen. Weder sollte man die Auswirkungen überdramatisieren noch relativieren. Wenn hier in und um Stuttgart gestreikt wird bei der Bahn wie vor einigen Wochen, dann kommen zig tausende Menschen ganz sicher nicht zu ihrer Arbeit. Bei uns haben ganz viele ins HO gewechselt, sofern möglich, andere haben frei genommen. Wenn Menschen jedes Jahr 1-2 Urlaubstage für Streiks zurücklegen müssen, nervt das schon ein bisschen.
Trotzdem ist das Streikrecht mir heilig, mich nerven wirklich nur die zwei konkurrierenden Gewerkschaften bei der Bahn, die die Streikauswirkungen eben verdoppeln.
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cyberboy schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Was mich viel mehr stört ist diese doppelte Gewerkschafts-Realität bei der Bahn mit EVG und GDL. Und die GDL darf dann ab Herbst loslegen. Es macht halt irgendwann den ÖPNV unattraktiv und das ist in Zeiten des Klimawandels sicherlich nicht gerade sinnvoll.


Was den ÖPNV unattraktiv macht, sind trotz Deutschlandticket intransparente und abenteuerliche Tarifstrukturen diverser Verkehrsverbünde, mangelhafte Bahn-Infrastruktur mit nach wie vor fehlenden Bahnhöfen und Anbindungen im ländlichen Raum und, mit weitem Abstand, Verspätungen und Ungleichbehandlung von Fernverkehr und Nahverkehr. Pendler in Nahverkehrszügen sind im Vergleich zu ICE-Reisenden Fahrgäste zweiter Klasse.

Hier ginge es Mal anzusetzen.


Stimmt alles. Streiks sind halt ein weiterer Teil von "Störfeldern". Halt ein Störfeld von vielen. Weder sollte man die Auswirkungen überdramatisieren noch relativieren. Wenn hier in und um Stuttgart gestreikt wird bei der Bahn wie vor einigen Wochen, dann kommen zig tausende Menschen ganz sicher nicht zu ihrer Arbeit. Bei uns haben ganz viele ins HO gewechselt, sofern möglich, andere haben frei genommen. Wenn Menschen jedes Jahr 1-2 Urlaubstage für Streiks zurücklegen müssen, nervt das schon ein bisschen.
Trotzdem ist das Streikrecht mir heilig, mich nerven wirklich nur die zwei konkurrierenden Gewerkschaften bei der Bahn, die die Streikauswirkungen eben verdoppeln.
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SGE_Werner schrieb:

cyberboy schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Was mich viel mehr stört ist diese doppelte Gewerkschafts-Realität bei der Bahn mit EVG und GDL. Und die GDL darf dann ab Herbst loslegen. Es macht halt irgendwann den ÖPNV unattraktiv und das ist in Zeiten des Klimawandels sicherlich nicht gerade sinnvoll.


Was den ÖPNV unattraktiv macht, sind trotz Deutschlandticket intransparente und abenteuerliche Tarifstrukturen diverser Verkehrsverbünde, mangelhafte Bahn-Infrastruktur mit nach wie vor fehlenden Bahnhöfen und Anbindungen im ländlichen Raum und, mit weitem Abstand, Verspätungen und Ungleichbehandlung von Fernverkehr und Nahverkehr. Pendler in Nahverkehrszügen sind im Vergleich zu ICE-Reisenden Fahrgäste zweiter Klasse.

Hier ginge es Mal anzusetzen.


Stimmt alles. Streiks sind halt ein weiterer Teil von "Störfeldern". Halt ein Störfeld von vielen. Weder sollte man die Auswirkungen überdramatisieren noch relativieren. Wenn hier in und um Stuttgart gestreikt wird bei der Bahn wie vor einigen Wochen, dann kommen zig tausende Menschen ganz sicher nicht zu ihrer Arbeit. Bei uns haben ganz viele ins HO gewechselt, sofern möglich, andere haben frei genommen. Wenn Menschen jedes Jahr 1-2 Urlaubstage für Streiks zurücklegen müssen, nervt das schon ein bisschen.
Trotzdem ist das Streikrecht mir heilig, mich nerven wirklich nur die zwei konkurrierenden Gewerkschaften bei der Bahn, die die Streikauswirkungen eben verdoppeln.

So ist es.
Und bei einem unbefristeten Streik werden 1-2 Urlaubstage nicht reichen.
Übrigens: Zu Beginn der laufenden Woche hatte die EVG Abschlüssen bei einigen Privatbahnen erreicht. Dabei wurden Lohnerhöhungen von 420 Euro in mehreren Stufen vereinbart, eine Laufzeit von meist 21 Monaten und 1000 bis 1400 Euro Inflationsausgleichsprämie.
Also weit weg von den geforderten mindestens 650 Euro und der 12 Monate Laufzeit, wie bei der DB.

"Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zeigt sich trotz des Kurses auf weitere Streiks bei der Bahn im Tarifstreit offen für eine Schlichtung. „Wir sind Tag und Nacht gesprächsbereit“, sagte der Vorsitzende Martin Burkert am Freitag dem Bayerischen Rundfunk.
„Sollte der Arbeitgeber mit einer Schlichtungsforderung an uns herantreten, können wir schnell entscheiden.“ Die Gewerkschaft werde sich einer Schlichtung sicherlich nicht verwehren."

Beide Seiten sollten sich auf einen Schlichter einigen. Einen Schlichterspruch abzulehnen, zumal bei Streiks im Bereich der staatlichen Daseinsvorsorge, die Hürde wäre hoch und die öffentiche Akzeptanz mit Sicherheit niedrig.

https://www.rnd.de/wirtschaft/unbefristete-bahn-streiks-oder-tarif-einigung-evg-zeigt-sich-offen-fuer-schlichtung-SLT6OQVDXZMHDBFPUFDRZM2UGI.html
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cyberboy schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Was mich viel mehr stört ist diese doppelte Gewerkschafts-Realität bei der Bahn mit EVG und GDL. Und die GDL darf dann ab Herbst loslegen. Es macht halt irgendwann den ÖPNV unattraktiv und das ist in Zeiten des Klimawandels sicherlich nicht gerade sinnvoll.


Was den ÖPNV unattraktiv macht, sind trotz Deutschlandticket intransparente und abenteuerliche Tarifstrukturen diverser Verkehrsverbünde, mangelhafte Bahn-Infrastruktur mit nach wie vor fehlenden Bahnhöfen und Anbindungen im ländlichen Raum und, mit weitem Abstand, Verspätungen und Ungleichbehandlung von Fernverkehr und Nahverkehr. Pendler in Nahverkehrszügen sind im Vergleich zu ICE-Reisenden Fahrgäste zweiter Klasse.

Hier ginge es Mal anzusetzen.


Stimmt alles. Streiks sind halt ein weiterer Teil von "Störfeldern". Halt ein Störfeld von vielen. Weder sollte man die Auswirkungen überdramatisieren noch relativieren. Wenn hier in und um Stuttgart gestreikt wird bei der Bahn wie vor einigen Wochen, dann kommen zig tausende Menschen ganz sicher nicht zu ihrer Arbeit. Bei uns haben ganz viele ins HO gewechselt, sofern möglich, andere haben frei genommen. Wenn Menschen jedes Jahr 1-2 Urlaubstage für Streiks zurücklegen müssen, nervt das schon ein bisschen.
Trotzdem ist das Streikrecht mir heilig, mich nerven wirklich nur die zwei konkurrierenden Gewerkschaften bei der Bahn, die die Streikauswirkungen eben verdoppeln.
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SGE_Werner schrieb:

Wenn Menschen jedes Jahr 1-2 Urlaubstage für Streiks zurücklegen müssen, nervt das schon ein bisschen.

Das hingegen empfinde ich auch als grenzwertig. Und im Endeffekt kann man es auch als Betriebsrisiko sehen, Mitarbeiter zu beschäftigen, welche auf den ÖPNV angewiesen sind, um ihre Arbeitsleistung erbringen zu können.

Oder andersrum: Weshalb sollte man Ausfallzeiten nacharbeiten, wenn der Ausfall durch Dritte verursacht wurde?

Wenn also jemand durch den Ausfall des ÖPNVs nicht zur Arbeit erscheinen kann und er keine andere Möglichkeit hat, die Arbeitsstelle zu erreichen, müsste man  ihm als Arbeitsgeber also entweder geeignete Mittel zur Verfügung stellen oder für die Ausfallzeiten selbst aufkommen.
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SGE_Werner schrieb:

Wenn Menschen jedes Jahr 1-2 Urlaubstage für Streiks zurücklegen müssen, nervt das schon ein bisschen.

Das hingegen empfinde ich auch als grenzwertig. Und im Endeffekt kann man es auch als Betriebsrisiko sehen, Mitarbeiter zu beschäftigen, welche auf den ÖPNV angewiesen sind, um ihre Arbeitsleistung erbringen zu können.

Oder andersrum: Weshalb sollte man Ausfallzeiten nacharbeiten, wenn der Ausfall durch Dritte verursacht wurde?

Wenn also jemand durch den Ausfall des ÖPNVs nicht zur Arbeit erscheinen kann und er keine andere Möglichkeit hat, die Arbeitsstelle zu erreichen, müsste man  ihm als Arbeitsgeber also entweder geeignete Mittel zur Verfügung stellen oder für die Ausfallzeiten selbst aufkommen.
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Endless schrieb:

Weshalb sollte man Ausfallzeiten nacharbeiten, wenn der Ausfall durch Dritte verursacht wurde?

Weil man einen Vertrag mit dem Arbeitgeber hat.
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SGE_Werner schrieb:

Wenn Menschen jedes Jahr 1-2 Urlaubstage für Streiks zurücklegen müssen, nervt das schon ein bisschen.

Das hingegen empfinde ich auch als grenzwertig. Und im Endeffekt kann man es auch als Betriebsrisiko sehen, Mitarbeiter zu beschäftigen, welche auf den ÖPNV angewiesen sind, um ihre Arbeitsleistung erbringen zu können.

Oder andersrum: Weshalb sollte man Ausfallzeiten nacharbeiten, wenn der Ausfall durch Dritte verursacht wurde?

Wenn also jemand durch den Ausfall des ÖPNVs nicht zur Arbeit erscheinen kann und er keine andere Möglichkeit hat, die Arbeitsstelle zu erreichen, müsste man  ihm als Arbeitsgeber also entweder geeignete Mittel zur Verfügung stellen oder für die Ausfallzeiten selbst aufkommen.
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"Berufstätige sind trotz des Streiks verpflichtet, pünktlich am Arbeitsplatz zu erscheinen. Das sogenannte Wegerisiko liegt bei der oder dem Arbeitnehmenden. Darunter versteht das Bundesarbeitsgericht das Risiko, wegen absehbarer Verkehrsbehinderungen, wie zum Beispiel auch durch Schnee, Glatteis oder umgefallener Bäume, nicht rechtzeitig am Arbeitsplatz erscheinen zu können."
"Eine Verpflichtung, die Stunden nachzuarbeiten, besteht nur dann, wenn sich das aus dem Arbeitsvertrag, einer Betriebsvereinbarung und einem geltenden Tarifvertrag ergibt. Grundsätzlich wird es bei einer Überlegung, ob durch den Streik versäumte Stunden nachgearbeitet werden sollen, darauf ankommen, wie die Abwägung der beidseitigen Interessen ausfällt."

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https://www.haufe.de/personal/arbeitsrecht/wegen-streik-im-nahverkehr-zu-spaet-zur-arbeit-folgen_76_526334.html
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Korrekt, das ist die Rechtslage. Natürlich kann ich auf Arbeit kommen mit meinem Auto bzw. damit Umwege in Kauf nehmen. Und ich kann auch notfalls Urlaub nehmen. Für Menschen ohne Auto, die sich auf funktionierende Bahnen verlassen, ist ein Streik ein weiteres großes Problem neben den Problemen, die die marode Bahn ohnehin aufweist.

Am Ende des Tages müssen die Arbeitnehmer(innen) nämlich das Streikrisiko ausbaden und ich gehe nicht davon aus, dass sich etwas an der Rechtslage ändern wird.

Mir ist aber auch klar, dass Streiks von Bahn-Angestellten nur auf Kosten von Bahnreisenden vollzogen werden können, außer man bestreikt einzig und allein den Güterverkehr, was aber wohl dann nicht weitreichend genug ist.
Gewerkschaften muss aber klar sein, dass Bahnreisenden vielleicht mal ein oder zwei Streiktage in zwei Jahren zuzumuten ist, insbesondere bei ein paar Tagen Vorlaufzeit. Aber wenn es mehr wird, dann sind die Bahnreisenden die, die es ausbaden müssen und dann wächst eben nicht nur der Druck auf die Deutsche Bahn, sondern auch der Druck auf die Gewerkschaft. Da muss die EVG aufpassen, dass sie sich nicht zu viele Sympathien verspielt.
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Korrekt, das ist die Rechtslage. Natürlich kann ich auf Arbeit kommen mit meinem Auto bzw. damit Umwege in Kauf nehmen. Und ich kann auch notfalls Urlaub nehmen. Für Menschen ohne Auto, die sich auf funktionierende Bahnen verlassen, ist ein Streik ein weiteres großes Problem neben den Problemen, die die marode Bahn ohnehin aufweist.

Am Ende des Tages müssen die Arbeitnehmer(innen) nämlich das Streikrisiko ausbaden und ich gehe nicht davon aus, dass sich etwas an der Rechtslage ändern wird.

Mir ist aber auch klar, dass Streiks von Bahn-Angestellten nur auf Kosten von Bahnreisenden vollzogen werden können, außer man bestreikt einzig und allein den Güterverkehr, was aber wohl dann nicht weitreichend genug ist.
Gewerkschaften muss aber klar sein, dass Bahnreisenden vielleicht mal ein oder zwei Streiktage in zwei Jahren zuzumuten ist, insbesondere bei ein paar Tagen Vorlaufzeit. Aber wenn es mehr wird, dann sind die Bahnreisenden die, die es ausbaden müssen und dann wächst eben nicht nur der Druck auf die Deutsche Bahn, sondern auch der Druck auf die Gewerkschaft. Da muss die EVG aufpassen, dass sie sich nicht zu viele Sympathien verspielt.
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SGE_Werner schrieb:

Am Ende des Tages müssen die Arbeitnehmer(innen) nämlich das Streikrisiko ausbaden ...

Am Ende des Tages müssen ebenfalls sehr viele Arbeitgeber(innen) das Streikrisiko ausbaden ...
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SGE_Werner schrieb:

Am Ende des Tages müssen die Arbeitnehmer(innen) nämlich das Streikrisiko ausbaden ...

Am Ende des Tages müssen ebenfalls sehr viele Arbeitgeber(innen) das Streikrisiko ausbaden ...
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Es trifft nicht nur die Bahnreisenden.
Wenn ein Bahnstreik sich länger als ein paar Tage hinzieht, hat das kräftige Auswirkungen auf die Wirtschaft. Die Logistik stockt, Lieferketten werden unterbrochen bis hin zum Produktionsstillstand. Vieles kann nicht oder nicht schnell auf die Straße verlagert werden.
Die EVG weiß schon, dass sie mit dem Feuer spielt. Und die GDL wartet im Hintergrund.
Gehe davon aus, dass einige SPDler aus der Regierung telefonieren und für die Schlichtung werben.


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