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Was macht man mit seinem Geld ?

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Ein gewichtigeres Zitat wäre allerdings dieses hier gewesen:
FAZ schrieb:
Für bald jedes Konsumgut wird ein ausführlicher Preisvergleich im Internet durchgeführt, selbst wenn es nur um wenige Euro geht. Bei weitreichenden Finanzanlagen wird hingegen auf einen Vergleich verzichtet.
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Wenn man geld in der jetzigen situation langfristig mit fixem zins anlegt kann man nur verlieren.

Und auch Rohstoffe halte ich für quatsch man hat ja gesehen wohin der goldkurs im letzten jahr gegangen ist...

Immobilien und wenn dazu die kohle nicht reicht breit aufgestellt in Aktien oder auch Fremdwährungen. Der Australdollar ist hier eine sehr interessante sache. Momentan ein kurs von ca 1,50 und die Australier haben Rohstoffe ohne Ende. Wenn der Euro wieder krieselt fährt man hier u.U fette Gewinne ein und das Risiko ist überschaubar aufgrund des aktuell sehr miesen kurs.
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Aragorn schrieb:
Franzler schrieb:
Hierauf wird auch in dem Artikel http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/sparen-und-geld-anlegen/nachrichten/negative-einlagenzinsen-sparen-wird-bestraft-12677868.html Bezug genommen. „ Schon bald könnten die Sparer auch noch draufzahlen, wenn sie ihr Geld zur Bank bringen."


Ich weiss gar nicht, was ihr alle habt! Der € ist doch sooo ein tolles "Friedensprojekt"!  

Als obs anderswo auf der Welt mehr Zinsen geben würde.  
Aber hier ist der Euro ja eh an allem Schuld. Ist ja auch einfacher, als sich mit den wirklichen Problemursachen zu befassen. Was die sind, deutet der FAZ-Artikel von Franzler ja zumindest an:

Viel grundsätzlicher wird mittlerweile unter Ökonomen diskutiert, ob es womöglich nicht die Notenbankpolitik, sondern die weltweite Flut an Ersparnissen ist, die den Realzins, also die Rendite von Geldanlagen und Investitionen, strukturell ins Negative treibt.

Hier noch ein paar Zahlen, die die Dimension der weltweiten Vermögensblase deutlich macht:
http://www.mem-wirtschaftsethik.de/blog/blog-einzelseite/article/schulden-od
Betrug die Summe aller finanziellen Vermögensbestände im Jahre 1980 global 12 Billionen Dollar, so lagen sie 2007 bei 206 Billionen Dollar. Zwar war die Weltwirtschaft zwischenzeitlich gewachsen, aber deutlich geringer.

In der EU wuchsen die Vermögensbestände der Finanzinstitute von 270% des EU-BIP im Jahre 2001 auf 360% im Jahre 2011.
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Vielleicht passt es hier ganz gut rein:
www.zeit-statt-zeug.de
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Wer sich ein wenig Risiko leisten kann: Bitcoin.
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edmund schrieb:
Vielleicht passt es hier ganz gut rein:
www.zeit-statt-zeug.de
 


Ist ja ne tolle Sache, aber wenn ich meiner Frau "Ausmisten statt Shopping" unter dem Baum lege ist das fest gelaufen  
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Luzbert schrieb:
edmund schrieb:
Vielleicht passt es hier ganz gut rein:
www.zeit-statt-zeug.de
 


Ist ja ne tolle Sache, aber wenn ich meiner Frau "Ausmisten statt Shopping" unter dem Baum lege ist das fest gelaufen    


Vielleicht wäre es einen Versuch wert.  
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[quote]Ein gewichtigeres Zitat wäre allerdings dieses hier gewesen:
FAZ schrieb:
Für bald jedes Konsumgut wird ein ausführlicher Preisvergleich im Internet durchgeführt, selbst wenn es nur um wenige Euro geht. Bei weitreichenden Finanzanlagen wird hingegen auf einen Vergleich verzichtet.
Wenn diese Vergleiche auch so einfach wären, wenn selbst sog. Fachdingsbumse nicht mehr richtig durchblicken wie soll es dann das Kätchen erst  ,-)
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Hat jemand hier Erfahrungen mit der Umweltbank oder der GLS Bank?Bin auf der Suche nach nem Konto für meine Kinder.Sollte eine Bank in der Richtung sein und natürlich will ich nicht "draufzahlen" (Inflation usw. - wird aber schwer bei Zinsen von 0.25-1 %).
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Aeppelwoifanatiker schrieb:
Hat jemand hier Erfahrungen mit der Umweltbank oder der GLS Bank?Bin auf der Suche nach nem Konto für meine Kinder.Sollte eine Bank in der Richtung sein und natürlich will ich nicht "draufzahlen" (Inflation usw. - wird aber schwer bei Zinsen von 0.25-1 %).



Ich denke, dass es angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Lage (und auch generell) keine gute Idee ist, Ersparnisse in ungedeckten Papiergeldwährungen zu tätigen (während es definitiv keine schlechte Idee ist, für die Kinder vorzusorgen).

Wenn man es doch tut, bietet es sich zumindest an einen Teil der zur Verfügung stehenden Sparsumme in andere Anlagen wie Gold, Silber, Bitcoin zu packen, um die Inflations-/Bail-In-Risiken hinsichtlich der Papiergeldwährungen zu hedgen.

Das ist natürlich nur ein Einwurf meinerseits ohne jegliche Gewähr    - letztlich muss man die Entscheidungen anhand eigener Recherche selbst treffen.
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Ich für meinen Teil kann nur feststellen:

Man bekommt Fußpilz, wenn man  sich in diesen Tagen die Zinsgutschrift ansieht.


Das ist ein schleichender Verlust durch diese EZB  Zinspolitik

Die Banken sind dagegen ,als Nebenprodukt dieser Art der Eurokrisenpolitik,die Gewinner
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Dirty-Harry schrieb:

pi
Das ist ein schleichender Verlust durch diese EZB  Zinspolitik

Die Banken sind dagegen ,als Nebenprodukt dieser Art der Eurokrisenpolitik,die Gewinner


Ich würde das nur bedingt als "Nebenprodukt" bezeichnen, führt aber in diesem Thread wohl zu weit.

Letztlich: Angesichts hoffnungsloser Staatsverschuldung bleibt gar kein anderes Mittel, als die Schulden (auf Kosten der Papierwährungs-Sparer) möglichst "unauffällig" wegzuinflationieren (wird letztlich nicht klappen, aber man kauft sich damit Zeit). Die Zinsen können gar nicht steigen, weil diverse Staaten dann bereits morgen bankrott wären und unter ihrem Schuldendienst zusammenbrechen würden.

Man sollte sich dessen bewusst sein, bevor man irgendwelche Sparpläne in ungedecktem staatlichem Papiergeld in Erwägung zieht.
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Dirty-Harry schrieb:

Die Banken sind dagegen ,als Nebenprodukt dieser Art der Eurokrisenpolitik,die Gewinner


Die Banken profitieren zunächst nur indirekt an niedrigen Zinsen... nämlich genauso wie die gesamte restliche Industrie auch. Niedrige Zinsen sorgen für mehr Liquidität und Kreditnachfrage und senkt das Risiko für Insolvenzen. Um dei Wirtschaftsleistung in der Krise nicht abzuwürgen, werden daher niedrige Zinsen gern in Kauf genommen.

Was die direkten Effekte angeht, profitieren Banken eher gar nicht, da sie 1) Netto Zins Empfänger sind (möglicherweise entgegen der allgemeinen Intuition) und 2) speziell im Private Banking die verwalteten Vermögen stagnieren, was sich stark negativ auf dadurch erzielten Verwaltungsgebühren auswirkt. Während man Punkt 1 durch Handel kompensieren kann, gefällt den Banken Punkt 2 überhaupt nicht.
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a.saftsack schrieb:
Dirty-Harry schrieb:

pi
Das ist ein schleichender Verlust durch diese EZB  Zinspolitik

Die Banken sind dagegen ,als Nebenprodukt dieser Art der Eurokrisenpolitik,die Gewinner


Ich würde das nur bedingt als "Nebenprodukt" bezeichnen, führt aber in diesem Thread wohl zu weit.

Letztlich: Angesichts hoffnungsloser Staatsverschuldung bleibt gar kein anderes Mittel, als die Schulden (auf Kosten der Papierwährungs-Sparer) möglichst "unauffällig" wegzuinflationieren (wird letztlich nicht klappen, aber man kauft sich damit Zeit). Die Zinsen können gar nicht steigen, weil diverse Staaten dann bereits morgen bankrott wären und unter ihrem Schuldendienst zusammenbrechen würden.

Man sollte sich dessen bewusst sein, bevor man irgendwelche Sparpläne in ungedecktem staatlichem Papiergeld in Erwägung zieht.



danke für die Ausführungen. Verstehen tu ich es natürlich vom Ansatz schon,

Och. Ich hab mich schon auf einen längeren Zeitraum mit dieser Leitzinspolitik eingestellt.

Schauen wir mal . Lang dauert es nicht mehr, dann bleibt  meine Kohle zumindest nicht mehr direkt im Geldkreislauf der Bank.

Aber führt zu weit,Und nein ,ein riskantes Geldgeschäft geh ich selbst in dieser Niedrigstzinsphase nicht ein.

Obwohl tatsächlich  wieder just so ein Ding an mich herangetragen worden ist.Unglaublich diese blutsaugenden  Schmeißfliegen.Die glauben die Niedrigstzinsphase wäre eine Goldader (um Menschen  auf letztendlich doch riskante Dinger mit hohen Provisionen  draufzuheben   )
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Der Chef der Deutschen Bank gibt höchstpersönlich Anlagetipps: http://www.focus.de/finanzen/banken/deutsche-bank-chef-warnt-viele-deutsche-sparer-werden-vermoegen-verlieren_id_3854374.html.

Jain: „Damit sie nicht ihr Vermögen verlieren, müssten die Deutschen ihr Geld anders – risikofreudiger – investieren. Sie würden ihr Geld angeblich zu konservativ anlegen.“ Und bei konservativer Anlage verdienen die Banken doch nichts und können auch nicht so viel Boni zahlen.

Dass risikofreudig aber auch Teil- oder Totalverlust für den Sparer heißen kann, davon ist nichts zu lesen. Anleger in Deutschland verlieren jetzt schon zig Milliarden Euro aufgrund durchtriebener Verkaufsgespräche: http://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/schlechte-altersvorsorge-beratung-anleger-verlieren-jaehrlich-50-milliarden-euro_aid_888047.html . „Gewaltige Summen entgehen den Anlegern in Deutschland, weil sie von Banken und sogenannten Finanzexperten in undurchsichtige Anlagen reingeredet werden. Allein bei der Altersvorsorge verlieren die Deutschen bis zu 16 Milliarden. Insgesamt verlieren die Anleger durch schlechte Beratung jetzt schon jährlich 50 Milliarden Euro.“

Aber Herr Jain denkt so wie alle Finanzverkäufer, nur an sich und seine Branche – und nicht an den Anleger.
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Um mal über dein übliches Fingerpointing hinauszugehen: Hat er denn Unrecht?
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Dirty-Harry schrieb:
Das ist ein schleichender Verlust durch diese EZB  Zinspolitik

Die Banken sind dagegen ,als Nebenprodukt dieser Art der Eurokrisenpolitik,die Gewinner


Dann dreh den Spieß um und kauf dir Bankaktien bzw. einen ETF auf Banken  
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pipapo schrieb:
Hat er denn Unrecht?


Mit dem Zitat in der Überschrift „Viele deutsche Sparer werden Vermögen verlieren“ hat er sicherlich recht. Dies war aber auch schon vor Jahren vorhersehbar – insbesondere für ihn, als noch fleißig Kapital-Lebensversicherungen und ähnliche Geldumverteilungen durch Finanzinstitute aufgeschwatzt wurden. Jetzt auf einmal wird es von ihm so offensiv artikuliert (warum eigentlich?).

Bei den Konsequenzen, die Herr Jain daraus zieht, ist er, ganz vorsichtig formuliert, nicht so ganz unabhängig. Er ist halt der Deutschen Bank verpflichtet und nicht den Menschen auf der anderen Seite des Schreibtisches.

Zum Thema Aktienkauf: Banken haben Anlegern eigene Aktien angedreht, die sie selbst loswerden wollten: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/sparen-und-geld-anlegen/nachrichten/studie-banken-sollen-anlegern-aktien-angedreht-haben-12569354.html . Geldvermehrung für Alle ist nun mal nicht möglich. Die Gewinne des Einen sind halt die Verluste des Anderen.

Staatsanleihen:  
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Viele Altkunden von Bausparkassen (mit einer noch relativ hohen Guthabenverzinsung) bekommen die Kündigung: http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/bausparkassen-in-der-krise-zerstoertes-vertrauen/11819460.html . Warum? Zitat aus dem Artikel: „Drei Prozent Zinsen oder mehr haben die Bausparkassen den Kunden zugesagt. Aus Sicht der Sparer ist es verständlich, dass sie an ihren alten Verträgen festhalten. Aus Sicht der Bausparkassen ist das dagegen ein großes Problem.“

60 Millionen Euro an Zinszahlungen sollen die Bausparkassen damit jährlich einsparen: http://www.wiwo.de/finanzen/immobilien/bausparkassen-gekuendigte-bausparvertraege-bringen-60-millionen-euro-ein/11389166.html


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