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Steuerhinterziehung als Volkssport ?

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Wesentlich für die Verschleierung der tatsächlichen Steuerlast, welche auf Volkes Rücken lastet und die Ungleichheit der Last verschleiert, sind die indirekten Steuern, wie die Mehrwertsteuer, die Tabaksteuer, Mineralölsteuer, Einfuhrzölle, Sektsteuer, Branntweinsteuer etc.

„Die direkte Besteuerung als die einfachste Art der Besteuerung ist auch zugleich der älteste und erste Steuermodus, und er entwickelt sich mit jener Gesellschaftsform, die auf dem Grundeigentum basiert. Die Städte führten später das System der indirekten Steuern ein; aber im Laufe der Zeit, mit der modernen Arbeitsteilung, mit dem System der Großindustrie und der direkten Abhängigkeit des einheimischen Gewerbes vom Außenhandel und vom Weltmarkt, gerät dieses System der indirekten Besteuerung in einen zweifachen Konflikt mit den gesellschaftlichen Bedürfnissen. An den Grenzen des Landes nimmt es die Form des Schutzzolls an und stört oder verhindert den freien Verkehr mit anderen Ländern. Im Innern deckt es sich mit dem Eingreifen des Fiskus in die Produktion, verwirrt es die Wertrelation der Waren und stört es die freie Konkurrenz und den Austausch. Aus beiden Gründen wird daher seine Abschaffung zur Notwendigkeit, und das System der direkten Besteuerung muss wieder eingeführt werden. Diese allein lässt aber keine Täuschung zu, so dass jede Klasse genau merkt, welchen Anteil sie trägt an den Kontributionen für die öffentlichen Ausgaben. Darum gibt es in England nichts Unpopuläreres als die direkte Besteuerung – Einkommensteuer, Vermögenssteuer, Haussteuer usw.“ K. Marx, Parlamentsbericht, MEW 8, 476f.

...„a) Keine Änderung der Form der Besteuerung kann zu einer wesentlichen Veränderung in den Beziehungen zwischen Arbeit und Kapital führen.
b) Wenn man nichtsdestoweniger zwischen zwei Steuersystem zu wählen hat, empfehlen wir die völlige Abschaffung der indirekten Steuern und ihre allgemeine Ersetzung durch direkte Steuern;
weil indirekte Steuern die Warenpreise erhöhen, schlagen die Händler auf diese Preise nicht nur den Betrag der indirekten Steuer auf, sondern auch die Zinsen und den Profit auf das von ihnen vorgeschossene Kapital;
weil indirekte Steuern dem einzelnen verbergen, was er an den Staat zahlt, während eine direkte Steuer unverhüllt und einfach ist und auch vom Ungebildetsten verstanden werden kann. Die direkte Steuer regt deshalb jeden dazu an, die Regierung zu kontrollieren, während die indirekte Steuer jede Tendenz zur Selbstverwaltung zerstört.“ K. Marx, Brief an die Delegierten der Internationalen Arbeiter-Assoziation, MEW 16, 198.
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Nicht ganz im Fokus des Themas, aber dennoch ganz interessant hierzu -

SZ, von Andrian Kreye:

http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/226/158798/
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Pedrogranata schrieb:
Wesentlich für die Verschleierung der tatsächlichen Steuerlast, welche auf Volkes Rücken lastet und die Ungleichheit der Last verschleiert, sind die indirekten Steuern, wie die Mehrwertsteuer, die Tabaksteuer, Mineralölsteuer, Einfuhrzölle, Sektsteuer, Branntweinsteuer etc.

„Die direkte Besteuerung als die einfachste Art der Besteuerung ist auch zugleich der älteste und erste Steuermodus, und er entwickelt sich mit jener Gesellschaftsform, die auf dem Grundeigentum basiert. Die Städte führten später das System der indirekten Steuern ein; aber im Laufe der Zeit, mit der modernen Arbeitsteilung, mit dem System der Großindustrie und der direkten Abhängigkeit des einheimischen Gewerbes vom Außenhandel und vom Weltmarkt, gerät dieses System der indirekten Besteuerung in einen zweifachen Konflikt mit den gesellschaftlichen Bedürfnissen. An den Grenzen des Landes nimmt es die Form des Schutzzolls an und stört oder verhindert den freien Verkehr mit anderen Ländern. Im Innern deckt es sich mit dem Eingreifen des Fiskus in die Produktion, verwirrt es die Wertrelation der Waren und stört es die freie Konkurrenz und den Austausch. Aus beiden Gründen wird daher seine Abschaffung zur Notwendigkeit, und das System der direkten Besteuerung muss wieder eingeführt werden. Diese allein lässt aber keine Täuschung zu, so dass jede Klasse genau merkt, welchen Anteil sie trägt an den Kontributionen für die öffentlichen Ausgaben. Darum gibt es in England nichts Unpopuläreres als die direkte Besteuerung – Einkommensteuer, Vermögenssteuer, Haussteuer usw.“ K. Marx, Parlamentsbericht, MEW 8, 476f.

...„a) Keine Änderung der Form der Besteuerung kann zu einer wesentlichen Veränderung in den Beziehungen zwischen Arbeit und Kapital führen.
b) Wenn man nichtsdestoweniger zwischen zwei Steuersystem zu wählen hat, empfehlen wir die völlige Abschaffung der indirekten Steuern und ihre allgemeine Ersetzung durch direkte Steuern;
weil indirekte Steuern die Warenpreise erhöhen, schlagen die Händler auf diese Preise nicht nur den Betrag der indirekten Steuer auf, sondern auch die Zinsen und den Profit auf das von ihnen vorgeschossene Kapital;
weil indirekte Steuern dem einzelnen verbergen, was er an den Staat zahlt, während eine direkte Steuer unverhüllt und einfach ist und auch vom Ungebildetsten verstanden werden kann. Die direkte Steuer regt deshalb jeden dazu an, die Regierung zu kontrollieren, während die indirekte Steuer jede Tendenz zur Selbstverwaltung zerstört.“ K. Marx, Brief an die Delegierten der Internationalen Arbeiter-Assoziation, MEW 16, 198.


Das liest sich wie das aktuelle Parteiprogramm der FDP  ,-)
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Der italienische Finanzwissenschaftler Amilcare Puviani, einer der ersten Vertreter der Public-Choice-Theorie, versuchte die Frage zu beantworten: Wie kann eine Regierung möglichst viel Geld aus ihren Untertanen pressen, ohne offenen Widerstand zu provozieren? Er machte folgende Vorschläge:

Finanziere einen wesentlichen Teil der Staatsausgaben durch Kredite, um so die Steuern auf künftige Generationen zu verschieben.
Fördere die Inflation, denn diese mindert die Staatsschulden.
Besteuere Schenkungen und Luxusgüter, denn der Empfang oder die Gabe von etwas Besonderem mindert den Widerstand gegen die Steuer.
Führe "zeitlich befristete" Steuern ein, um eine "Notlage" zu überwinden, wobei allerdings die Ausnahmesituation immer bestehen bleibt und mit ihr die angeblich temporäre Steuer.
Nutze soziale Konflikte zur Besteuerung von unpopulären Gruppen, wie z. B. den Reichen.
Drohe mit der Verweigerung von Dienstleistungen, auf welche die Regierung ein Monopol hat, falls Steuern verringert werden sollten.
Treibe die Steuern in kleinen Raten über das ganze Jahr verteilt ein.
Halte die Steuerzahler in Unwissenheit über die tatsächliche Höhe ihrer Belastung.
Führe die Haushaltsberatungen im Parlament so, daß kein Normalbürger ihnen folgen kann.
Verstecke im Haushaltsplan die einzelnen Ausgabepositionen unter wohlklingenden Allgemeinbegriffen wie "Erziehung" oder "Verteidigung", damit Außenstehende nicht die tatsächlichen Bestandteile des Budgets erkennen können.
Alle diese guten Ratschläge sind bereits seit langer Zeit verwirklicht.
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Zur Verscheleierung und Verschwendung, wen es interessiert, der kann mal, hier reinsehen:

http://schwarzbuch.steuerzahler.de/

tobago
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BdSt....Beim "kassieren" sind sie schnelle...bei Geschäftseröffnung waren sie sofort bei mir vorstellig und erklärten was sie alles dolles leisten und dies müsse ja auch  finanziert werden? Nur was leisten sie wirklich ausser den Aufdeckungen? Verhindern können sie die absurden "Steuerausgaben" doch auch nicht?
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Zum rechtlichen Problematik der dubiosen Methoden der wie immer lesenswerte Heribert Prantl:

http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/359/158930/



Weiterhin habe ich zu Silvester Sekt getrunken und will dementsprechend ein neues Boot für die kaiserliche Kriegsflotte sehen.  
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Muhahahahahahahaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

Der oberste Datenschutzbeauftragte Bayerns läßt zur Zeit sein Amt ruhen...weil Vorwürfe gegen ihn erhoben sind und seine Frau arbeitet...na wisst ihrs...ihr kommt schon drauf...nicht?..dann sag ichs euch....beim BND....
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Maabootsche schrieb:
Zum rechtlichen Problematik der dubiosen Methoden der wie immer lesenswerte Heribert Prantl:

http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/359/158930/



Weiterhin habe ich zu Silvester Sekt getrunken und will dementsprechend ein neues Boot für die kaiserliche Kriegsflotte sehen.    


Daraus wird nichts..

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Brady schrieb:
Muhahahahahahahaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

Der oberste Datenschutzbeauftragte Bayerns läßt zur Zeit sein Amt ruhen...weil Vorwürfe gegen ihn erhoben sind und seine Frau arbeitet...na wisst ihrs...ihr kommt schon drauf...nicht?..dann sag ichs euch....beim BND....  


Der Kreis schließt sich....  
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Brady schrieb:
Muhahahahahahahaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

Der oberste Datenschutzbeauftragte Bayerns läßt zur Zeit sein Amt ruhen...weil Vorwürfe gegen ihn erhoben sind und seine Frau arbeitet...na wisst ihrs...ihr kommt schon drauf...nicht?..dann sag ichs euch....beim BND....  


Ist das geil      
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Das geht noch weiter.
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Noch lacht ihr!!!

"Trojaner in Fussballforum / Neue Razzien in Vorbereitung (tpa)
Nach Informationen von ungewöhnlich gut informierten Greisen soll schon in den nächsten Stunden eine erneute Durchsuchungswelle anlaufen. Wie der BND unter Tränen beichtete, habe man in einem Pilotversuch einen Trojaner in ein Forumsprogramm eingespielt, dass für seine yumelige Performance bekannt ist. Auf diese Weise war für die Nutzer kein Unterschied zu der bisherigen Geschwindigkeit erkennbar, freut sich Frau B., die Gattin eines Datenschutzbeauftragten, man habe Bankdaten sowie alle sonstigen relevanten Dokumente bereits ausgewertet.
Nicht bestätigt wurde hingegen die Meldung, dass man in weiterer Konsequenz im Finanzministerium erwogen habe, die indirekten Steuern auf Apfelprodukte zu erhöhen. "
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Brady schrieb:
Muhahahahahahahaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

Der oberste Datenschutzbeauftragte Bayerns läßt zur Zeit sein Amt ruhen...weil Vorwürfe gegen ihn erhoben sind und seine Frau arbeitet...na wisst ihrs...ihr kommt schon drauf...nicht?..dann sag ichs euch....beim BND....  

Mehr dazu hier:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,536529,00.html

Datenschutz - mal so betrachtet ...
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Ist eigentlich schon einem die Idee gekommen , das es sich bei diesen Auswüchsen um eine Reaktion auf das Steuersystem handeln könnte?
Ich möchte das Handeln der Beteiligten nicht rechtfertigen ,dennoch muß man Bedenken das man sich dieses Monstrum selbst geschaffen hat.

70 % der Literatur über Steuergesetze weltweit sind auf deutsch verfasst. Das hat ja wohl Gründe.

Das deutsche Steuerrecht umfaßt zehntausende von Druckseiten. Die Politiker behaupten, das sei erforderlich, um Einzelfallgerechtigkeit zu schaffen. In Wirklichkeit sind die gegenwärtigen Steuervorschriften so komplex, weil mit den vielen Ausnahmen und Sondertatbeständen die Interessen politisch einflußreicher Interessenverbände bedient werden. Das begünstigt jene, die eine starke Lobby haben, auf Kosten derer, die im politischen Kampf unterliegen.

Herr Kirchhof hat versucht dies zu verändern. Er wurde genau von denen politisch diffamiert die heute Zeter und Mordio schreien. Es ist wahrscheinlich auch einfacher die Täter ( so sie denn welche sind) als" ********" bezeichnen, statt über eigene Fehler nachzudenken.
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Selbstanzeiger schrieb:
Ist eigentlich schon einem die Idee gekommen , das es sich bei diesen Auswüchsen um eine Reaktion auf das Steuersystem handeln könnte?


Ja, der liechtensteiner Oberfuzzi, der seinen Staat als Zufluchtsort für steuerscheues Vermögen zur Verfügung stellt, hat sich ähnlich geäußert: Deutschland habe ein Steuergesetzgebungsproblem.

Ja wo kommen wir denn da hin?

Dass das hiesige Steuersystem einfacher sein könnte/müsste, steht außer Frage. Doch damit kann man doch nicht diesen Megabeschiss der Millionäre rechtfertigen. Gerade die haben doch genügend Zaster, um sich bei Experten Rat einzuholen.

Das eine (kriminelle Steuerhinterziehung) auf das andere (kompliziertes System) zurückzuführen, ist wirklich eine sehr hanebüchene, eher peinliche Ausrede/Argumentation.



YZ
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"Nicht bestätigt wurde hingegen die Meldung, dass man in weiterer Konsequenz im Finanzministerium erwogen habe, die indirekten Steuern auf Apfelprodukte zu erhöhen."



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Deutschland hat weltweit das komplizierteste Steuersystem“, zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung des Weltwirtschaftsforums für Transparenz und Effizienz der Steuersysteme. Unter 102 Staaten landet Deutschland auf dem letzten Platz noch hinter Haiti oder der Dominikanischen Republick. Kein Wunder, denn inzwischen gibt es 118 gültige Steuergesetze, 96 000 Verwaltungsvorschriften und 185 Formulare.

WEITER HIER
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ElStefano schrieb:
Deutschland hat weltweit das komplizierteste Steuersystem“, zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung des Weltwirtschaftsforums für Transparenz und Effizienz der Steuersysteme.


Dadurch, dass man über Umwege und Mittelsmänner Millionen am Staat vorbei transferiert wird das ganze aber nicht gerade einfacher  


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